
Ja ja, unser kleiner Wurm hat sich bis zum Schluß nicht dazu bringen wollen, das Köpfchen in die "richtige" Startposition zu bringen. Zwar ist eine Beckenendlagengeburt nicht unmöglich, wird aber immer seltener praktiziert. Dadurch fehlt den Ärzten & Geburtshelfern die nötige Erfahrung, so dass einem in dieser Situation meist zu einem Kaiserschnitt geraten wird - zumindest hierzulande. Die Vorstellung aufgeschnitten zu werden (und das auch noch vor dem errechneten Geburtstermin) fand ich nicht wirklich prickelnd. Also haben wir uns dazu entschlossen eine äußere Wendung des Babys vorzunehmen. Für alle, die davon noch nie was gehört haben... Jawohl, man kann Babys mit den Händen von außen drehen. Wie das ungefähr funktioniert sieht man sehr schön hier:
Das ganze muss immer im Krankenhaus stattfinden, da man bei möglichen Komplikationen (Plazenta löst sich ab, Babys Herztöne veschlechtern sich etc.) einen Notkaiserschnitt bekommt. Daher werden Babys nicht zu früh in der Schwangerschaft gedreht (so dass sie, falls sie rausgeholt werden müssen nicht noch zusätzlich mit Frühchen-Komplikationen zu kämpfen haben). Zu lange darf man sich jedoch auch nicht Zeit lassen, weil die Fruchtwassermenge zum Ende der Schwangerschaft abnimmt (man braucht ja bissl "Schmiere" drumherum) und das Baby sich in den Becken absenkt (was logischerweise auch die Prozedur erschweren würde).
Bei uns war es dann letzten Mittwoch soweit. Alina war schon in der 38. Woche, so dass sie offiziell als "full term baby" zählte und kein Frühchen mehr wäre. Die Wendung an sich dauerte bei mir noch kürzer als im Video, gerade mal eine Minute oder noch kürzer, und war nicht weiter schlimm. Schon ein bisschen unangenehm, aber das ist ja glaub ich nachvollziehbar - schließlich drückt einem jemand ganz schön auf den Bauch. Insgesamt waren wir trotzdem knappe 5 Stunden im Krankenhaus. Musste erst zum Ultraschall (um zu schauen, dass Alina immern noch mit dem Köpfchen nach oben liegt), dann hab ich eine wehenhemmende Spritze bekommen (nach der ich ganz zitterig wurde, wie wenn ich 5 Kaffees auf einmal getrunken hätte), dann musste ich fast ne Stunde warten, bis diese wirkt.
Währenddessen hing ich an einem CTG, um die Herztöne und die Aktivität von Alina zu überprüfen. Danach kam der Arzt, hat meinen Bauch mit Gel eingeschmiert, Alinchens Popo "aus dem Becken gehoben" und sie um 180° gedreht. War alles sehr surreal. Ich konnte nicht hinschauen, weil ich mich darauf konzentrieren musste so wenig wie möglich zu lachen. Nicht dass ich es extrem lustig fand, nein, das war eher einer dieser Verzweiflungslacher :) Die Kleine war immerhin sehr kooperativ und hat sich auch widerstandslos drehen lassen. Danach musste ich wieder an ein CTG, hab Blut abgenommen bekommen, ne Anti D Spritze zur Sicherheit (meine mittlerweile dritte!!!) gekriegt und musste warten. Vor lauter Erleichterung und wohl immernoch leicht im Schock ist mir nach wenigen Minuten irre schwindelig geworden. Jürgen hat also ne Schwester geholt, die dann mit Schrecken festgestellt hat, dass mein Blutdruch auf 70 zu 40 abgefallen ist. Ist aber doch noch alles ohne Ohnmächtigwerden ausgegangen, zumindest nachdem ich von den Schwestern (die sich übrigens sehr rührend um uns gekümmert haben) eine Ladung Gummibärchen und nen O-Saft bekommen habe.


Uah, das sieht aber nicht angenehm aus...Dann hoffe ich mal mit Euch, dass Alina im Kopfstand bleiben möchte!
AntwortenLöschenLiebe Grüße!
Julia
Oh shudder... hoert sich ja scary an. Goooood luck
AntwortenLöschenHey cool! Ganz schön krasse Aktion. Hoffentlich bleibt eure kleine Maus wirklich in der Position.
AntwortenLöschenFreu mich für Euch ;-) !!