Donnerstag, 25. November 2010

Die Geburt

Alina ist ja wie gesagt am Montag, den 22.11.2010 um 11.48 Uhr auf die Welt gekommen. Die Geburt war aber das totale Chaos, Sabi hat fast 40 Stunden in den Wehen gelegen weil die Schema F Öko-Hebammen im Geburtszentrum ihr nicht geglaubt haben, dass sie Wehen hat.
Aber der Reihe nach: Das Ganze hat am Samstag um ungefähr 20 Uhr angefangen und wir sind gegen Mitternacht zum ersten Mal ins Geburtszentrum gefahren, weil wir geglaubt hatten, dass die Sabi einen oberen Blasensprung hatte. War aber Gott sei Dank nicht der Fall und die Kleine war dann auch fest mit dem Köpfchen im Becken. Da die Wehen nicht regelmäßig waren wurden wir wieder heimgeschickt. Haben dann die Nacht durchmachen (müssen), weil Sabi mit den Schmerzen auch gar nicht hätte schlafen können. Um 5 Uhr haben wir dann einen Spaziergang gemacht, um die Wehen zu verstärken, was auch gut geklappt hat. Die kamen dann regelmäßig alle 2-3 Minuten. Also sind wir um 6 Uhr wieder mit dem Taxi ins Birth Centre gefahren, wo Sabi sich dann hinlegen sollte. Und beim Hinlegen haben sich die Wehen auf 6-8 Minuten Abstand verlängert, was dann wieder als unregelmäßig gilt. Also meinte die Hebamme dort, dass es noch keine richtigen Wehen sind (zumal Sabis Muttermund erst 1cm auf war) und hat wahrscheinlich gedacht, dass Sabi nur rumlamentiert. Jedenfalls hat sie uns nochmal heimgeschickt.
Um 17 Uhr hat es Sabi dann schon nicht mehr aushalten können und hat dort nochmal angerufen, hätten uns ja eh nach Hause geschickt. Da meinten die dann, dass sie 24 Stunden unregelmäßige Wehen haben muss und entsprechend bis 20 Uhr warten muss, bevor sie überhaupt was machen. Wenn es dann immer noch so ist, dann "darf" sie zum CTG ins Krankenhaus. Also bis kurz vor 20 Uhr gewartet, wieder angerufen, und nach viel Diskutieren "durften" wir dann ins Krankenhaus. Dort hat Sabi während der halben Stunde am CTG zwar nur 3 Wehen gehabt, aber glücklicherweise hat eine der Hebammen dort gerade auf ihren Bauch gedrückt, also die eine kam und sagte dann, dass die gerade ganz schön stark war. Als Sabi dann meinte, dass das eher harmlos war, war die Dame etwas verwundert. Ein Check des Muttermunds ergab dann 3cm Öffnung.
Eigentlich hätten die uns dann auch wieder wegschicken müssen, weil man erst ab 4cm auch bei unregelmäßigen Wehen als wirklich "in labour" gilt. Um uns das zu ersparen haben sie uns netterweise geraten mal eine Stunden im Gebäude zu spazieren und wieder zurück zu kommen. Beim nächsten Check, der allerdings erst gut 2.5 Stunden später war statt nur 1 Stunde, war der Muttermund auf 5cm aufgegangen und wir durften dann nach nochmal viel weiterer Diskussion im Krankenhaus bleiben. Die wollten uns nämlich dann ins Geburtszentrum schicken, aber die "natural birth" Einstellung hatten wir da schon ad akta gelegt..Sabi hat es echt nicht mehr ausgehalten und wollte eine PDA um die Schmerzen in Grenzen zu halten. Das war dann etwa um 23 Uhr.
Einen Kreissaal hat Sabi dann etwa um Mitternacht bekommen und hat dann auf die PDA gewartet. Dummerweise kamen dann auch noch ein paar Notfälle dazwischen, so dass die Hebammen uns gefragt haben, ob sie unsere Geburt zurückstellen können, weil nicht genug Anästhesisten und Hebammen da wären um alle Leute gleichzeitig zu überwachen. Nach noch etwas mehr Überzeugungsarbeit hat Sabi aber dann doch Vorrang bekommen bei der PDA statt "nur" auf Morphium gesetzt zu werden. Gegen 1.30 Uhr hat sie dann auch die Rückenmarkskanüle bekommen und ab da gings dann etwas besser weil die PDA gut bei ihr angeschlagen hat.
Gegen 4 Uhr früh ist dann die Fruchtblase geplatzt und alle dachten Yay, jetzt gehts los. Aber Pustekuchen: Sabis Wehen, die vorher etwas regelmäßiger geworden waren, wurden auf einmal wieder total unregelmäßig. Daher wurde ihr dann gegen 5 Uhr künstliches Oxytozin gegeben, was man normalerweise zum Einleiten der Geburt nimmt, halt nur in niedrigerer Dosis. Das hat dann auch wunderbar funktioniert und die Wehen kamen (endlich) regelmäßig. Gegen 9 Uhr konnte man dann schon den Kopf im Muttermund gut sehen und gegen 10 Uhr hat der Muttermund die erforderliche Öffnung von 10cm aufgewiesen. Dann haben die Hebammen aber nochmal eine Stunde gewartet, damit sich der Kopf noch weiter absenken kann, das war uns zu dem Zeitpunkt aber auch schon egal, auf die Stunde kams nicht mehr an. Und dann hieß es eigentlich nur noch Pressen, was normalerweise schnell hätte gehen sollen. Doch selbst das lief nicht wirklich rund und meine Mädels haben 48 Minuten dafür gebraucht. Aber dann war klein Alina da, hat geschrien und glücklich auf Mamas Brust gelegen.
Die sehr blutigen Details danach spar ich mir an dieser Stelle mal, nur soviel, Sabi hat insgesamt gut 1.5 Liter Blut verloren... Dementsprechend wollten wir dann auch nicht ins Birth Centre geschickt werden, da die uns am nächsten Tag oder evtl. noch am gleichen Abend rausgeschmissen/entlassen hätten. Mehrere Diskussionen mit verschiedenen Hebammen später haben wir aber ein Zimmer im Krankenhaus bekommen, und Sabi konnte endlich mal Schlafen während ich die Kleine auf dem Schoß hatte und mit ihr gekuschelt hab. Und YEAH, die Kleine ist cool!

2 Kommentare:

  1. Hey Sch... Da braucht man echt nichts mehr. Ganz schön heftig.
    Freu mich für Euch, dass jetzt endlich alles überstanden ist.

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  2. Oh my goodness... das ist ja der Hammer. Wie uebel , was fuer ne Traktur.
    Hoffentlich geht es von nun an nur noch besser! Wie macht sich denn die kleine? Passt es stillen? Laeuft alles glatt so weit?

    hugs
    Esther

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