Samstag, 6. November 2010

Wohnungssuche Tag 1

Hab gestern 6 Stunden lang das Internet nach allen möglichen Wohnungsanzeigen durchgesucht und tatsächlich ein paar Wohnungen gefunden. Zwar nicht in Uninähe, sondern direkt in der Stadt, aber das hätte auch seine Vorteile (natürlich auch Nachteile, aber heute konzentrieren wir uns mal auf die Vorteile). Haben jetzt eine Liste mit knapp über 10 Wohnungen, bei denen wir innerhalb der nächsten paar Tage Wohnungsbesichtigungen haben. Dummerweise werden die meisten davon über Markler vermietet. Keine Ahnung wie das in Deutschland funktioniert, weil wir bisher immer alle Wohnungen privat gemietet haben, aber hier ist es auf jeden Fall so, dass man bei Interesse eine Bewerbung einreichen muss. Nach einiger Zeit entscheidet der Vermieter auf Grundlage dieser Bewerbung wer die Wohnung bekommt. Die Bewerbung hats echt in sich, da man so ziemlich ALLES angeben muss: vom Nettogehalt der letzten beiden Arbeitsstellen bis hin zu einer Million Kontaktpersonen (davon sollten mindestens 2 mit einem arbeitstechnisch in Beziehung stehen). Bei uns sind viele davon in Deutschland. Frag mich also, ob wir nicht sofort aussortiert werden, weil sich wohl kaum einer die Mühe machen wird nach Deutschland anzurufen. Und selbst wenn, glaub ich nicht, dass es wegen der Zeitverschiebung bzw. Sprachbarriere (zumindest bei einigen) klappen würde. Aber gut. Lustig ist auch die Art und Weise der Identifizierung. Wir müssen "100 Punkte IDs" zur Verfügung stellen, wobei zum Beispiel der Reisepass 50 Punkte wert ist, der Studentenausweis 10, der Handyvertrag 30 usw. He?!?! Außerdem muss man mit jeder Bewerbung eine Miete einzahlen, die man man im Fall dass die Wohnung einem zugeteilt wird bzw. nicht zugeteilt wird wieder bekommt. Gibt man allerdings eine Bewerbung ab und enscheidet sich dann selbst für was anderes, dann geht das Geld flöten. Sprich, es macht keinen Sinn sich gleichzeitig für mehrere Sachen zu bewerben, was die Prozedur natürlich erschwert bzw. zumindest verlängert. Soviel zu den technischen Details.

Irgendwie hab ich mich trotzdem auf die Besichtigungen heute gefreut. Hatte schon seit gestern (nachdem ich mich damit abgefunden habe, dass wir doch noch umziehen werden müssen) einen seltsamen Motivationsschub. Als ob ich mich freuen würde, dass wir endlich die Sache selbst in die Hand nehmen und nicht mehr diesem komischen Council of Owners hier ausgeliefert sind.

Hatten heute 3 Wohnungen, die wir anschauen wollten. Die erste war eine ziemliche Ernüchterung. Schon das Haus an sich sah aus, als ob alles jede Minute zusammenfallen würde. Die zweite Wohnung war dafür umso besser. Schön groß (zumindest größer als unsere jetzige), eingerichtet und hatte in jedem Zimmer eine Klima. D.h. alles was wir brauchen war da. Das einzig doofe ist, dass sie nochmal 30% mehr kostet als unsere jetzige, und die jetzige schon deutlich teurer ist als unsere beiden in Deutschland zusammengerechnet. Ist wirklich ganz schön krass hier. Die dritte Wohnung war auch ganz cool und bisher unser Favorit. Kleiner (und teurer :) ) als die, die wir jetzt haben, aber wir brauchen ja nicht viel Platz von daher ist das schon OK. Dafür sehr cool in der Innenstadt gelegen, was vor allem für Jürgen den Weg an die Curtin University deutlich verkürzen würde. Wir werden uns erstmal für die letzte Wohnung bewerben und schauen, was passiert. Falls wir sie kriegen sollten, könnten wir zwar erst am 1.12. eiziehen, d.h. Alina wäre dann auf jeden Fall schon da, aber das müsste schon irgendwie gehen. Unser jetztiger Vermieter hat uns angeboten beim Umzug zu helfen und sein Auto bereit zu stellen. Yay.

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